COVID-19-Schnelltests (Mund, Nase, Rachen, Spucke) erkennen infizierte Menschen und auch nicht infizierte Menschen. Die Diagnostische Sensitivität und Spezifität liegt je nach Testmethode zwischen 86-99,5 %.
COVID-19-PCR-Tests erkennen ebenfalls infizierte Menschen und auch nicht infizierte Menschen. Die Spezifitäten der verwendeten SARS-CoV-2-PCRs in Deutschland liegen zwischen 95–99,5 %. Die Probenentnahme erfolgt durch medizinisches Personal, die Auswertung erfolgt durch Labore.
“Da kein Test 100-prozentig sicher ist, muss das dem Betroffenen mitzuteilende Testergebnis in seinem Kontext interpretiert werden. Dies ist umso wichtiger, je höher in einer Population die Erkrankungswahrscheinlichkeit ist, führen in einem Praxishinweis im British Medical Journal (BMJ) Jessica Watson und Kollegen aus (1). Ihre Arbeit gibt praktischen Ärzten Hilfestellung bei der folgenschweren Frage: Mit welcher Wahrscheinlichkeit ist eine positiv getestete Person tatsächlich positiv und eine negativ getestete tatsächlich negativ? Im Fokus stehen zwei Faktoren: 1) Probenahme und Genauigkeit und 2) Die Vortestwahrscheinlichkeit.”
“Die weltweit verwendeten PCR-Tests auf SARS-CoV-2 sind selbst unter definierten Laborbedingungen nicht alle (gleich) zuverlässig. Eine aktuelle amerikanische Studie verglich 9 PCR-Tests aus den USA, China, Hongkong und Deutschland (5). Sie zeigte, dass zwar alle untersuchten Tests SARS-CoV-2 nachweisen können. Aber die Performance war abhängig vom viralen Target (RNA-Abschnitte codierend für Hüllmaterial, Nucleocapsid, RNA-dependent RNA polymerase [RdRp] etc.) und dem Verdünnungsgrad der Proben sehr unterschiedlich ausgeprägt. Insgesamt hatte der am Institut für Virologie der Charité, Berlin, entwickelte E-Sarbeco-Test eine Spitzenposition, zusammen mit HKU-ORF1 (Hongkong University) und 2019-nCoV_N1 (US Centers for Disease Control and Prevention). Der RdRp-SARSr-Assay der Charité wird von den amerikanischen Autoren hingegen als unzuverlässig bei winzigen Virusmengen eingestuft. Die Charité verwendet den E-Sarbeco, der Hüllgene nachweist, als initialen Screening Assay und den RdRp-SARSr als konfirmatorischen Test.”
Quelle: aerzteblatt.de
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Unabhängig von allen Ampelwarnstufen dürfen Ungeimpfte mit Corona Schnelltests, wie Corona Spucktests, weiterhin in Bibliotheken, zu Fort- und Weiterbildungen oder an Universitäten gehen. Keine Test-Einschränkungen gibt es aktuell für den Handel wie Supermärkte oder Buchhandlungen, für öffentliche Verkehrsmittel und Schulbusse.