Todesursachen nach Krankheitsarten im Jahr 2020

2020 lag Covid-19 bei den Todesursachen nach Krankheitsarten mit 4,0 % an 7. Stelle

Es wird oft davon gesprochen, dass Covid-19 die häufigste Todesursache in Deutschland sei. So ähnlich äußerte sich auch Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay von den Grünen. Nur, dass er nicht nur Deutschland meinte, sondern ganz Europa. Ein kurzer Besuch auf der Website von Statistisches Bundesamt (Destatis) hätte Aufklärung gebracht. Überall in der westlichen Welt sterben mit Abstand die meisten Menschen an Herzkreislauf-Erkrankungen, gefolgt von Krebs … Verletzungen und Vergiftungen.

Mal zum Vergleich:

Jedes Jahr sterben mindesten 40 Millionen Menschen an Hunger bzw. den unmittelbaren Folgen. Das sind jeden Tag 110.000 Menschen – tot weil es nichts zu essen gibt.

155 Millionen Menschen hungern lebensbedrohlich (2021, Jahresbericht der Welthungerhilfe). Wenn es Sinn ergäbe, wären es 425.000 Menschen pro Tag. „2020 litten 155 Millionen Menschen in 55 Ländern unter lebensbedrohlichem Hunger” sagte Präsidentin Marlehn Thieme. Das seien 20 Millionen Menschen mehr als 2019. Die Folgen der Corona-Pandemie seien insbesondere für die Ärmsten verheerend. Vor allem im globalen Süden fielen immer mehr Menschen in absolute Armut und könnten ohne Hilfe nicht überleben. Laut dem Bericht ist der Hunger bei 381 Millionen Menschen in Asien am stärksten verbreitet. Auf dem afrikanischen Kontinent sei die Hungersituation mit 250 Millionen Menschen ebenfalls katastrophal. Insbesondere in Ostafrika ist die Situation dramatisch, hier sind fast 20 % der Bevölkerung unterernährt. In Lateinamerika belaufe sich die Zahl auf 48 Millionen Menschen.

Laut UNICEF sterben etwa 3,1 Millionen Kinder unter 5 Jahren jährlich durch Hunger.

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